9.12. – 11.12.2024 – Blue Bay, Mauritius – Karte
Unsere letzten zwei Tage auf Mauritius verbrachten wir in Blue Bay im Südosten der Insel, unweit des Flughafens. Mit dem Blue Beryl Guest House hatten wir einen wahren Glücksgriff gelandet: ein Zimmer mit großer Terrasse direkt am Strand und kostenlosem Schnorchel-Equipment. Perfekte Voraussetzungen, um die Umgebung zu genießen!
Ein Unterwasserparadies: Der Blue Bay Marine Park
Das absolute Highlight war das Schnorcheln im Blue Bay Marine Park. Da hier weder gefischt noch unkontrolliert getaucht oder geschnorchelt werden darf, konnte sich die Unterwasserwelt in ihrer vollen Pracht entfalten. Die beeindruckende Dichte und Vielfalt der Fische machten den Marine Park zu einem einmaligen Erlebnis – wie ein Aquarium, nur besser.
Ile aux Aigrettes: Ein Blick in die Vergangenheit
Zwischen Blue Bay und Mahébourg liegt die kleine, geschützte Insel Ile aux Aigrettes, die man nur im Rahmen einer Führung der Mauritius Wildlife Foundation besuchen kann. Hier begegnet man endemischen Tieren von Mauritius – einige davon leider nur noch als Skulpturen, wie die Langhalsschildkröte oder den berühmten flugunfähigen Dodo. Beide fielen den eingeschleppten Ratten und den ersten europäischen Seefahrern zum Opfer, die sie als Frischfleischvorrat jagten. Interessanterweise war das Fleisch des Dodos wohl zäh und wenig beliebt bei den Matrosen. Doch auch das rettete ihn nicht vor dem Aussterben. Heute lebt er als Symbol weiter – auf Geldscheinen, Logos und Sehenswürdigkeiten.
Ein genussvoller Abschied im Blue Bamboo Restaurant
Am letzten Abend gönnten wir uns ein festliches Essen im The Bamboo Restaurant. Kein Wunder, dass hier viele deutsche Touristen anzutreffen sind: Es gibt Bier in großen 0,6-Liter-Weißbiergläsern, die Portionen sind großzügig, das Essen ausgezeichnet, und die gemütliche Atmosphäre wird durch den freundlichen Service abgerundet. Ein perfekter Abschluss unserer Zeit auf Mauritius!
Mauritius: Das überlaufene Paradies
Mauritius ist zweifellos ein echtes Urlaubsziel. Das Klima ist angenehm, selbst gelegentliche Regenschauer stören nicht, und die Strände sind traumhaft. Gleichzeitig merkt man jedoch, wie die relativ hohe Bevölkerungsdichte der Natur ihren Raum nimmt.
Der Vergleich mit Madagaskar, nur 850 Kilometer entfernt, ist beeindruckend. Madagaskar ist nicht nur 5–10 Grad heißer, sondern auch wirtschaftlich deutlich ärmer, obwohl beide Länder ähnliche natürliche Ressourcen besitzen. Der Unterschied liegt vor allem in den Regierungsformen: Mauritius mit seiner Demokratie steht Madagaskar mit seinen diktatorischen, oft korrupten Strukturen in Sachen Infrastruktur und Wohlstand weit voraus. Dieser direkte Vergleich hat uns nachdenklich gemacht.
Vielfalt und Frieden: Mauritius in den Farben des Regenbogens
Die Flagge von Mauritius erinnert mit ihren vier Streifen an die Regenbogenflagge – ein Symbol für Frieden und Vielfalt. Genau das spiegelt sich auch im Leben auf Mauritius wider: verschiedene Ethnien, Kulturen und Religionen existieren hier harmonisch nebeneinander. Beeindruckend ist auch, dass Mauritius zu den 25 Staaten weltweit gehört, die ohne Militär auskommen. Ein schöner Gedanke, der uns hoffnungsvoll stimmt.
Über Weihnachten ist nun erstmal Reisepause, da sind wir erstmal für 2 Wochen zu Hause. Kurz vor Silvester geht es dann weiter nach Thailand und Kambodscha.