30.11 – 8.12.2024 – Mauritius, 500 km östlich von Madagaskar – Karte

Mauritius – Flic en Flac, Port Louis und der Süden

Mark Twain schrieb vor rund 200 Jahren: „Gott schuf Mauritius und erst danach als Kopie davon das Paradies.“ Beim milden Klima, dem friedlichen Miteinander verschiedener Ethnien, Kulturen und Religionen und den letzten Ecken echter Natur spürt man die Wahrheit in diesem Zitat. Doch Mauritius ist heute auch eine Insel mit rund einer Million Einwohnern und zig-tausenden von Touristen. Das bringt Baustellen, dichten Verkehr und eine gewisse Alltagshektik mit sich.

Erste Begegnungen und indische Köstlichkeiten

Schon am ersten Abend trafen wir Pamela und Vipin, ein ungleiches Paar mit einer ungewöhnlichen Geschichte. Sie lebt in Paris, er auf Mauritius, und seit 15 Jahren sehen sie sich nur in den Ferien. Mit Vipins Einkommen von rund 400 Euro im Monat wäre ein Besuch in Frankreich unerschwinglich. Die beiden nahmen uns nach Flic en Flac mit, wo wir sie zu einem indischen Abendessen einluden. Vipin kannte natürlich ein kleines Restaurant mit authentischer Küche – und einem Koch, der Gäste lieber wegschickt, als sich beim Kochen stressen zu lassen. Das Essen war sensationell und ein wunderbarer Start in unsere Mauritius-Erfahrung.

Ein Zuhause mit Pool und Schnorchelabenteuer

Unser Apartment in Flic en Flac war klein, aber so durchdacht wie ein Tiny House: Küche, Waschmaschine, Klimaanlage, Terrasse und sogar ein Weber-Grill. Die Anlage (Residence Le Tamier) bestand aus 38 Einheiten, die sich einen großen Pool teilten, und wurde rund um die Uhr bewacht. Kein schlechter Ort, um die Seele baumeln zu lassen. Der nahe Strand direkt am Riff war perfekt zum Schnorcheln. Vom Ufer aus konnten wir riesige, bunte Fischschwärme entdecken – ein echtes Highlight!

Südliche Highlights: Tempel, Wasserfall und Regenbogen-Erde

Natürlich unternahmen wir auch Ausflüge. Eine Gruppentour in den Süden führte uns zu den „Pflichtzielen“ von Mauritius: den Grand Bassin Hindu Temple, den Chamarel-Wasserfall und die Siebenfarbige Erde von Chamarel. Gruppentouren sind hier eine preiswerte Option, sie gestaltete sich jedoch eher als Kaffeefahrt mit etlichen Verkaufsstationen und nur kurzen Aufenthalten an den eigentlichen Sehenswürdigkeiten. Private Touren sind allerdings deutlich teurer und lohnen sich nur, wenn man viel Zeit für Wanderungen einplanen will.

Port Louis: Busabenteuer und Stadterkundung

Nach Port Louis, der Hauptstadt, fuhren wir mit dem öffentlichen Bus – ein Erlebnis für sich. Die klapprigen Gefährte quietschen, die Motoren heulen, und der Fahrer übertönt das Ganze mit lauter Reggae-Musik. Sie stoppen überall, wo jemand einsteigen möchte, ähnlich dem „Fahrenden Ritter“ aus Harry Potter. In Port Louis sind der Grand Market und die Waterfront mit ihren Museen sehenswert. China Town hingegen wirkte eher laut und schmuddelig. Der Jardin de Pamplemousses ist für Baumfans sicher interessant, doch bunte Blumen und schöne Vögel fanden wir eher in den Vorgärten unserer Straße. Allein in unserer Residenz fanden wir rund um den Pool sechs verschiedene Vogelarten. Daher waren wir von der Extra-Fahrt von fast einer Stunde mit dem Bus nach Pamplemousse dann doch eher ernüchtert. Am Abend entschädigte uns ein Maskatenen Flughund Päarchen mit einer Spannweite von 1 Meter eine ganze Weile vor unserer Terrasse hin- und herflatterte. Sie sahen aus, wie zwei kleine Vampire.

Tamarin Falls: Natur pur mit Guide „Tanu“

Unser Hunger nach Natur führte uns zu den Tamarin Falls. Die Anfahrt mit dem Bus dauerte zwar anderthalb Stunden für nur 20 Kilometer, aber es hat sich gelohnt. Kurz vor dem Ziel setzte sich ein älterer Mann namens Tanu (65) zu uns. Er stellte sich als Wanderführer vor und überredete uns – anfangs widerwillig – zu einer geführten Tour. „Relax and be happy,“ sagte er. Sein Honorar sei heute Nebensache, Hauptsache wir verlaufen uns nicht und haben eine schöne Zeit.

Am Ende waren wir sehr froh über seine Begleitung. Tanu zeigte uns, zusammen mit seinem Hund Lulu, die besten Fotospots und lotste uns sicher durch z.T. wirklich schwieriges Gelände. Er wusste sogar, wo man seine Füße in einen Teich stecken konnte, um eine kostenlose Pediküre von winzigen Fischen zu bekommen. Die Route, die er vorschlug, war viel schöner und angenehmer als die von Komoot. Wie sich herausstellte, ist Tanu eine lokale Berühmtheit und überall im Ort bekannt, als der erste Fremdenführer der Tamarin Falls.

Das Erlebnis mit ihm auf der Wanderung war einmalig, und wir zahlten ihm gerne seinen verdienten Lohn.

Unsere 1. Woche in Mauritius

Regina&Walter


Walter Sinowski


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3 Gedanken zu „Unsere 1. Woche in Mauritius

  1. Habe mit grossem Interesse eure Berichterstattung über MAuritius verfolgt.In Gedanken war ich bei euch,vielen Dank
    rosi Heller kommt wieder gut nach Haus

  2. Hallo Ihr zwei Hübschen,
    immer wieder schön zu lesen, welche tollen Dinge Ihr erlebt. Sandy und ich wünschen Euch noch ein erholsame Zeit und weiterhin noch sehenswerte Naturwunder.
    Viele Grüße
    Mario

    1. Moin ihr beiden 🙂

      Wieder schön euren Blog zu folgen. Mauritius ist aber auch einfach ein Traum. Genießt die Zeit dort und fühlt euch gedrückt!

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