Einleitung:

Unsere Abenteuerlust führte uns dieses Mal in die majestätischen Sierra Nevada und zur historischen Alhambra in Granada. Diese beeindruckende Bergkette in Spanien bietet nicht nur atemberaubende Ausblicke, sondern auch herausfordernde Wanderwege. Kombiniert mit der faszinierenden Architektur und Geschichte der Alhambra, wurde unsere Reise zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Vorbereitung:

Bevor wir uns auf den Weg machten, checkten wir nochmal alles durch. Robuste Wanderschuhe, etwas Wasser, eine Jacke falls es oben kühler wird, Sonnencreme und Hut. Das Handy mit der Komoot Karte ist fast das wichtigste Accessoire unterwegs.

Der Weg:

Heute ging es in die Sierra Nevada mit einer, wie wir hofften, eher leichten Wandertour: Cueva del Diabolo – Rio Genil Runde von Güéjar Sierra. Ein Rundwanderweg, knapp 12 km, 380 m rauf und auch wieder runter. Komoot sagt, sie wäre mittelschwer. Ein Blick auf die Karte sagte, das müsste zu machen sein. Ein sonniger Tag mit angenehmen 22 Grad, was will man mehr.

So wanderten wir los. Durch das Dorf und dann ein Stück den Berg hinauf, so stand es in Komoot. Als wir schon so hoch waren, dass es deutlich kühler wurde, kam uns das etwas übertrieben vor und wir stellten bald fest: Auch wenn der Weg breit und gut begehbar war, er war falsch. Also ein gutes Stück zurück und auch wieder runter. Der eigentliche Weg war ein leicht zu übersehender Trampelpfad, der nach wenigen hundert Metern auch noch ein Schild zeigte „Privatweg, betreten verboten“. Egal, Komoot sagt, hier geht es entlang der Höhenlinie und schon bald balancierten wir auf der 30cm breiten Mauer eines Bewässerungskanals, links das Wasser und rechts der Abhang. Idyllisch und auch nicht weiter anstrengend, wenn man schwindelfrei ist.

So war der Weg abwechslungsreich und kurzweilig.

(Ein herausfordernder Teil der Strecke mit einer atemberaubenden Aussicht auf die Berge.)

Etwa bei der Hälfte der Strecke kommt man zu einer Brücke über den Rio Maitena, um dann auf der anderen Seite des Flusses den Rückweg anzutreten. Theoretisch… praktisch gestaltete sich dies etwas schwieriger, da der Weg wohl beim letzten Hochwasser im ersten Stück weggespült wurde. Ein anderes spanisches Paar in unserem Alter irrte daher schon recht irritiert umher und war sich sicher, da war kein Weg. Mein Glauben an Komoot und mein Handy sagte jedoch… da geht es lang. So kletterten wir zu viert einen unbefestigten Hang über dem reißenden Fluss und überbrückten so die weggespülte Strecke des eigentlichen Weges. Danach ging es entlang des Flusses an einem Wasserfall vorbei und durch fast waldiges Gebiet.

(Der beeindruckende Wasserfall entlang des Weges.)

Bis auf die kleinen Hindernisse ist es wirklich ein sehr empfehlenswerter, sehr abwechslungsreicher Wanderweg. Durch das rauf und runter und die Kletterei ging es jedoch auch an die Grenzen, was Reginas Knie mitmachen wollten, und wir sehnten uns nach einer Rast in einem Biergarten, den ich recherchiert hatte und den ich nun Regina in Aussicht stellte. Sie schwor, bis dahin und keinen Schritt weiter, zumal wir gefühlt und nach Schrittzähler keine 12 km, sondern bestimmt schon 15 km unterwegs waren.

(Perfekte Biergartenatmosphäre am Flussufer mit blühenden Glyzinien statt Kastanien und sehr gutem Essen.)

Und tatsächlich, das Restaurante Maitena machte alles wieder wett. Perfekte Biergartenatmosphäre am Flussufer mit blühenden Glyzinien statt Kastanien und sehr gutem Essen. Im Sommer könnte man auch in einem Naturbad sich nach der Wanderung abkühlen. Oder wäre man mit Kindern unterwegs, diese mit einem Bad erfreuen. Mit dieser ausgiebigen Rast waren wir bereit, den letzten Rest der Strecke wieder zurück nach Güéjar Sierra anzutreten. Zumal nach weiteren 2 km eben entlang des Flusses ein weiterer beschaulicher Biergarten auf uns wartete. So sind wir insgesamt sehr zufrieden und können diese Wanderung allen empfehlen, die noch etwas Kondition haben und vor etwas Klettern und Balancieren nicht zurückschrecken.

Nach einem langen, aber erfüllenden Tag kehrten wir müde, aber glücklich zum Ausgangspunkt unserer Reise zurück. Um unseren Erfolg zu feiern, gönnten wir uns ein wohlverdientes Abendessen in einem nahegelegenen Bergrestaurant.

Bei einem Glas Wein ließen wir den Tag Revue passieren und planten bereits unsere nächste Wanderung. Die Sierra Nevada und die Alhambra werden uns sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben – nicht nur wegen der physischen Herausforderung und der kulturellen Bereicherung, sondern auch wegen der überwältigenden Schönheit der Natur und der Geschichte.

Nützliche Informationen:

Beste Reisezeit: Mai bis Oktober, wenn die Wetterbedingungen am günstigsten sind.
Anreise: Am besten erreicht man die Sierra Nevada über den Flughafen in Granada. Von dort aus gibt es Mietwagen und Shuttle-Services.
Unterkünfte: In der Region gibt es zahlreiche Campingplätze und Berghütten. Wir empfehlen die Sierra Lodge für einen komfortablen Aufenthalt.

Ein unvergessliches Abenteuer: Unsere Wanderung in den Sierra Nevada und Besuch der Alhambra

Regina&Walter


Walter Sinowski


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